via negativa
Die Kunst des Weglassens.
Anstelle immer mehr zu machen, immer mehr Sachen anzuschaffen, konzentrierst du dich zuerst darauf, weniger zu machen und Sachen loszuwerden.
schlechte Gewohnheiten loswerden, Handlungen, Dinge, Menschen, die dich fragil machen eliminieren.
Weniger, aber besser (Design-Motto von Braun)
Was können wir alles weglassen? Anstatt ständig Neues hinzuzufügen.
Es bedeutet aber auch, versuch einfach dummes zu vermeiden.
Anstatt zu versuchen besonders schlau zu sein, könnte man doch vielleicht lieber versuchen konsistent nicht-dumm zu sein. Damit kommt man wahrscheinlich deutlich leicht schon deutlich weiter.
Weglassen bedeutet auch zu wissen, was man nicht will.
Während eine Zielorientierung sicherlich gut und sinnvoll ist (also zu wissen wo will ich hin? Was will ich erreichen?) Ist es ebenso wichtig zu wissen von was will ich weg? Was will ich loswerden (Gewohnheiten, Eigenschaften etc.)
Es ist einfacher zunächst die negativen Dinge loszuwerden, bevor du etwas neues positives hinzufügst.
Eine der Leitfragen ist dann: Welche Konsequenzen kann das neuhinzugefügte haben?
kurz-, mittel- und langfristig?
Wenn etwas neues hinzugefügt wird, dann setzen wir uns auch so lange damit auseinander, bis wir es beherrschen.
Wir leben in einer Gesellschaft, die uns nahezu immer vermittelt nicht genug zu haben (materiell oder immateriell).
Dabei haben wir alle hier in der westlichen wohl zu viel.
Vor allem zu viel Auswahl.
Dies schmälert unseren Fokus und unsere Aufmerksamkeit.
Fangen wir ersteinmal an alles loszuwerden, was uns schadet oder stört.
Dann was uns ablenkt.
Danach was unwichtig ist.
Und es geht hier nicht um irgendeine aus der Nase gezogene Zahl wie du darfst nur 100 Gegenstände besitzen.
Werd einfach das los, was du nicht brauchst.
Dinge, Gewohnheiten, Verhaltensweisen, Menschen. Dieses Prinzip lässt sich auf alles anwenden.
Danach dann kannst du langsam anfangen neues hinzuzufügen.
Ballast abwerfen, das nötige machen, alles andere ignorieren.
Auch wenn neue Erkenntnisse auftauchen, betrachten wir das durch die Brille der via negativa. Wenn wir etwas hinzufügen, dann muss entweder etwas anderes dafür gehen oder die Integration muss so einfach möglich sein, dass es nicht wirklich mehr “kostet” bzw. “mehr” ist.
Einfaches Beispiel:
Ausdauertraining draußen vs. im Studio
anstatt im Studio auf dem Laufband sich zu quälen, können wir ohne “mehrkosten” die positiven Effekte von Training in der Natur oder zumindest an der frischen Luft mitnehmen.
Wir können also positives hinzufügen, ohne dass es wirklich ein Mehr ist. Es ist eine Adaption oder Modulation.